Design

Die Nähmaschine rattert

Nach arbeitsamen Stunden ist der Prototyp aus Moulure bereit zur ersten Anprobe. Jetzt beginnt die Arbeit am 3-D-Modell. Sitzt die Schulternaht gerade? Gibt der Abnäher eine schöne Form? Ist der Schnittverlauf am Rücken der richtige? Bietet das Armloch genug Bewegungsfreiheit ? Ist der Ärmel schmal genug?

bockige Moulure

Für den ersten Zuschnitt verwenden wir Moulure, einen Stoff aus roher Baumwolle. Der Stoff ist eher von der unattraktiveren Sorte, fest und bockig. Dafür lassen sich ideal mit Bleistift, Kugelschreiber oder Faden sämtliche Kennzeichnungen anbringen, die wichtig für die Weiterentwicklung des Schnittes sind. Doch zuerst muss alles eingezeichnet, zugeschnitten und genäht werden. Unter meinen Händen entsteht aus einem Stück Stoff ein Kleidungsstück, oder zumindest ein Prototyp davon.

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Geometriestunde? Nein, das Schnittmuster.

Inspirationen und Ideen für ein Kleidungsstück können in Skizzen festgehalten oder mit Stoff an der Puppe drapiert werden. Kernstück der weiteren Arbeit ist das Schnittmuster. Es ist die Umsetzung der Vision im zweidimensionalen Raum – ein Bastelbogen für ein Kleid quasi. Oder vielmehr ein Architekturplan für ein textiles Kunstwerk? Heute hat Nicole auf Papier gearbeitet; mit viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung in Schnittechnik die Ideallinie gesucht. Damit der Veston perfekt sitzt.

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